Tischtennis Feldkirchen-Westerham
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Grundregeln im Einzelwettkampf

Im Einzelwettkampf spielen zwei Spielerinnen oder Spieler gegeneinander. Im Folgenden sind mit dem Begriff "Spieler" sowohl Spieler als auch die Spielerinnen gemeint.

Vorschriftsmäßiger Aufschlag

  • Ein vorschriftsmäßiger Aufschlag sieht nach den zurzeit gültigen Internationalen Tischtennisregeln folgendermaßen aus (in Klammern der maßgebliche Punkt der Internationalen Tischtennisregeln):
  • Der Aufschlag beginnt damit, dass der Ball frei auf dem geöffneten Handteller der ruhig gehaltenen freien Hand des Aufschlägers liegt.
  • Der Aufschläger wirft dann den Ball, ohne ihm dabei einen Effet zu versetzen, nahezu senkrecht so hoch, dass er nach Verlassen des Handtellers der freien Hand mindestens 16 cm aufsteigt und dann herabfällt, ohne etwas zu berühren, bevor er geschlagen wird
  • Wenn der Ball herabfällt, muss der Aufschläger ihn so schlagen, dass er zunächst sein eigenes Spielfeld berührt und dann über die Netzgarnitur oder um sie herum direkt in das Spielfeld des Rückschlägers springt oder es berührt. Im Doppel muss der Ball zuerst die rechte Spielfeldhälfte des Aufschlägers und dann die (rechte Spielhälfte) des Rückschlägers berühren
  • Der Ball muss sich vom Beginn des Aufschlags bis er geschlagen wird oberhalb der Ebene der Spielfläche und hinter der Grundlinie des Aufschlägers befinden und darf durch keinen Körper- oder Kleidungsteil des Aufschlägers oder seines Doppelpartners für den Rückschläger verdeckt werden. Sobald der Ball hochgeworfen wurde, muss der freie Arm des Aufschlägers aus dem Bereich zwischen seinem Körper und dem Netz entfernt werden
  • Es liegt in der Verantwortlichkeit des Spielers, so aufzuschlagen, dass der Schiedsrichter oder der Schiedsrichter-Assistent beurteilen kann, ob der Aufschlag in allen Punkten der Aufschlagregel entspricht
  • Falls der Schiedsrichter Zweifel an der Zulässigkeit eines Aufschlages hat, kann er beim ersten Vorkommnis dieser Art auf Let (Wiederholung) erkennen und den Aufschläger verwarnen
  • Bei jedem folgenden zweifelhaften Aufschlag dieses Spielers oder seines Doppelpartners erhält der Rückschläger einen Punkt
  • Verstößt der Aufschläger jedoch eindeutig gegen die Bestimmungen über einen vorschriftsmäßigen Aufschlag, so wird nicht verwarnt, sondern der Rückschläger erhält den Punkt
  • In Ausnahmefällen kann der Schiedsrichter die Bestimmungen der Aufschlagsregel lockern, wenn er überzeugt ist, dass ein Spieler sie wegen einer Körperbehinderung nicht einhalten kann
  • Anmerkungen: Ein korrekter Aufschlag erfolgt also immer hinter dem Tisch (der so genannten Grundlinie). Anfänger beugen sich oft über den Tisch und schlagen kurz vor dem Netz auf, dies ist aber nicht zulässig. Hinter dem Tisch legt der Aufschläger den Ball in den Handteller der ruhig gehaltenen freien Hand (seit der Saison 2003/2004 muss die Hand nicht mehr flach sein) und wirft ihn mindestens 16 cm hoch.
  • Die Regel, dass der Ball in jeder Phase des Aufschlags sowohl für den Gegenspieler als auch für den Schiedsrichter oder den Schiedsrichter-Assistenten (sofern vorhanden) sichtbar sein muss, wurde in der Saison 2003/2004 eingeführt, um verdeckte Aufschläge zu verhindern, bei denen der Rückschläger den dem Ball mitgegebenen Schnitt nicht erkennen kann.
  • Berührt der Ball das Netz, sind aber sonst alle Kriterien eines korrekten Aufschlags erfüllt, wird der Aufschlag wiederholt. Bei anderen Aufschlagfehlern, wenn der Ball z. B. das Netz nicht passiert, erhält der Gegner den Punkt. Im Gegensatz zum Tennis hat man hier keinen zweiten Versuch.

Ballwechsel

Ein Ballwechsel wird eingeleitet mit einem Aufschlag. Danach muss man den Ball immer direkt über das Netz (oder um die Netzgarnitur herum) spielen, so dass er auf der Tischhälfte des Gegners aufspringt oder sie berührt. Der Gegner lässt den Ball genau einmal aufspringen und spielt ihn dann über das Netz auf die andere Seite zurück. Der Ball muss also auf jeder Seite genau einmal aufspringen.

Ein Ballwechsel ist beendet, wenn einem der Spieler ein Fehler unterläuft. Dabei kann ein Spieler folgende Fehler machen:

  • Den Ball über der eigenen Tischhälfte annehmen, bevor dieser den Tisch berührt hat,
  • Den Ball mehr als einmal auf der eigenen Tischhälfte aufkommen lassen,
  • Den Ball mehr als einmal mit dem eigenen Schläger berühren,
  • Den Ball nicht direkt auf die gegnerische Tischhälfte zurückspielen, sondern
  • vorher die eigene Tischhälfte treffen,
  • ins Netz spielen,
  • über den Tisch hinaus schlagen oder
  • den Ball gar nicht erst bekommen.

Wenn einem Spieler ein Fehler unterläuft, dann wird für den Gegner ein Gewinnpunkt gezählt.

Ferner wird ein Ballwechsel beendet, wenn der Schiedsrichter das Spiel unterbricht, oder beim Zeitspiel (siehe unten) der Ballwechsel nicht rechtzeitig beendet wird.

Wechsel des Aufschlagrechts

Das Recht zum Aufschlag wechselt jeweils nach zwei Punkten. Muss ein Satz verlängert werden, schlagen die Spieler nach jedem Punkt abwechselnd auf. Zu Beginn eines Satzes ist derjenige Spieler Aufschläger, der im Satz davor zuerst Rückschläger war.

Der Satz

Ein Satz endet, wenn ein Spieler elf Gewinnpunkte erreicht hat und dabei mindestens zwei Punkte Vorsprung hat, zum Beispiel 11:9, 12:10, 13:11 usw. Beim Stand von 10:10 geht der Satz in die Verlängerung. Dabei wechselt das Aufschlagsrecht nach jedem Punkt. Der Satz endet dann, wenn sich ein Spieler zwei Punkte Vorsprung erkämpft hat.

Das Spiel

Ein Spiel besteht aus mehreren Sätzen, die beim 11. Punkt enden oder nach einem Spielstand von 10:10 ein Spieler 2 Punkte Differenz erreicht hat. Bei Mannschaftskämpfen sind in der Regel drei Gewinnsätze vorgeschrieben. Das heißt, das Spiel endet, wenn einer der Gegner drei Sätze gewonnen hat. Dies ist nach höchstens fünf Sätzen der Fall (3:2). Nach jedem Satz werden die Seiten gewechselt. Im entscheidenden letzten Satz, also zum Beispiel bei einem Stand von 2:2, werden die Seiten gewechselt, sobald ein Spieler fünf Punkte erreicht hat. Im Profibereich werden aber auch 4 Gewinnsätze gespielt.

Zeitspiel (Wechselmethode)

Das Zeitspiel setzt ein, wenn ein Satz nach zehn Minuten noch nicht beendet ist, es sei denn, beide Spieler haben bereits neun Punkte oder mehr erreicht. Beim Zeitspiel wechselt das Aufschlagsrecht nach jedem Punkt. Der Gewinnpunkt wird wie beim normalen Spiel vergeben, mit einer Ausnahme: Wenn der Gegner des Aufschlagenden 13 mal den Ball erfolgreich zurückgespielt hat, erhält er den Punkt. Das heißt, bei einem Ballwechsel wird der Ball maximal 13 mal hin- und hergespielt. Sind noch weitere Sätze zu spielen, dann werden diese auch im Zeitspielmodus durchgeführt.

Das Zeitspiel wurde eingeführt, um die Dauer eines Spieles zu begrenzen. Insbesondere wenn zwei Spieler sehr vorsichtig oder passiv spielen, kann es vorkommen, dass ein Zeitspiel erreicht wird. Bei der Tischtennisweltmeisterschaft 1936 war im Spiel zwischen Aloizy Ehrlich und Farkas Paneth erst nach 130 Minuten der erste Ballwechsel entschieden. Der Ball ging dabei rund 10 000 mal über das Netz. Im gleichen Turnier hatte ein Münzwurf das Spiel zwischen Marian Goldberger und Michel Haguenauer entschieden, weil beide nach siebeneinhalb Stunden vor dem fünften Satz stehend k. o. waren. Daraufhin wurde 1937 das Zeitspiel eingeührt - die Dauer eines Satzes wurde auf eine halbe Stunde begrenzt.

Grundregeln beim Doppelwettkampf

Beim Doppel spielen je zwei Spieler gegeneinander. Es gelten die gleichen Grundregeln wie beim Einzel mit den folgenden Besonderheiten. Es gibt wie beim Tennis auch Mixed. Da spielt wieder eine weibliche Person und eine männliche Person zusammen in ein Team. Es gelten trotzdem die selben Regeln wie beim Doppel.

Ballwechsel

Beim Ballwechsel müssen die Spieler - anders als beim Tennis - abwechselnd den Ball spielen.

Beispiel: A und B spielen gegen X und Y. Dann wäre ein korrekter Ballwechsel A, X, B, Y, A, X, B, Y. Im zweiten Satz wäre die Aufstellung so zu ändern, dass Y, B, X, A, Y, B, X, A (oder aber X, A, Y, B, ... - das aufschlagende Team kann zu Beginn jeden Satzes den Aufschläger neu bestimmen) ein korrekter Ballwechsel wäre. Die Aufstellung wechselt nach jedem Satz.

Im Doppel endet ein Ballwechsel aus den gleichen Gründen wie beim Einzel, aber auch dann, wenn ein Spieler den Ball zwei mal hintereinander spielt.

Eine Ausnahme von der Regel, dass die Spieler eines Doppels den Ball abwechselnd spielen müssen, gilt für einen Doppelwettkampf, an dem ein oder mehrere Rollstuhlfahrer beteiligt sind. In diesem Fall darf der Rollstuhlfahrer alle Bälle zurückschlagen, die auf seine Seite gespielt werden (also auf die Tischhälfte links oder rechts von der Mittellinie, je nachdem, wo er mit seinem Rollstuhl gerade steht).

Aufschlag

Im Doppel wird diagonal aufgeschlagen von der eigenen rechten in die gegnerische rechte Seite.

Chinesisch oder Rundlauf

Eine beliebte Variante bei mindestens drei (besser: fünf bis zehn, oder mehr) Spielern ist das "Chinesisch", auch "Rundlauf", "Mäxle" oder "Mühle" genannt. (In Österreich "Rundgangerl", "Lauferl" oder "Ringerl" ). Auf einer Seite des Tisches stellen sich mindestens zwei Spieler auf, die Anzahl auf der anderen kann eins bleiben. Nachdem ein Spieler seinen Schlag fehlerlos durchgeführt hat, rennt er auf die andere Seite und stellt sich hier an, um erneut einen Schlag durchzuführen. Jeder, der einen Fehler macht, scheidet aus. Sind nur noch zwei Spieler übrig, wird normal gespielt. Der Sieger bekommt einen Punkt, danach setzen alle wieder ein.

Englisch

Für drei Spieler gibt es eine Variante, die eine Mischung zwischen Einzel und Doppel ist. Der Spieler, der auf seiner Tischseite allein spielt, darf solange allein spielen, bis er einen Fehler macht. Dann wird gegen den Uhrzeigersinn gewechselt. Punkte sammelt man nur als Alleinspieler. Diese Variante bezeichnet man als Englisch.